Gartengeräde She BAM!

Clara Hofmann spricht mit Galeristin Lætitia Gorsy

über ihre Galerie She BAM!, Kunst und das Leben dazwischen

Mittwoch 17. Mai ab 19:00 Uhr im Garten der WRG STUDIOS

Lætitia Gorsy ist passionierte Galeristin ihrer eigenen, noch jungen Galerie She BAM!, in der Leipziger Spinnerei. Innerhalb dieser zeigt die Französin ausschließlich Kunst von Frauen, um deren Rolle im Kunstmarkt zu stärken, neu zu definieren und darüber hinaus ein leidenschaftliches, längst überfälliges Statement in der gesamten Kunstwelt zu setzen.

Seit der Eröffnung im Herbst 2018 hat sich die Galerie, mit 18m² die kleinste auf dem Gelände der Leipziger Spinnerei – dem bekannten mitteldeutschen Galerienviertel, das sich vor 20 Jahren am Gelände einer ehemaligen Baumwollfabrik entwickelte – beachtlich entwickelt. Es gibt viel internationale Resonanz, außergewöhnliche Ausstellungsprojekte und jüngst sogar eine zweite Galerieadresse in der Franz-Flemming-Straße.

Der Kern des Galeriekonzepts She BAM! ist die ausschließliche Vertretung von Künstlerinnen. Sie definiert sich als großes Netzwerk, als Plattform für Ausstellungen und Kollaborationen nach den Prinzipien einer klassischen, kommerziellen Kunstgalerie. Darüber hinaus unterstützt sie Künstlerinnen bei der Produktion ihrer Werke sowie bei allen weiteren Schritten ihrer Karriere. She BAM! glaubt an die Bedeutung von Frauen, die Räume für andere Frauen schaffen, an eine Kontinuität des Teilens und eine Übertragung von Macht, Beständigkeit und Gleichberechtigung im Kunstmarkt.

Lætitia Gorsy

Nach Leipzig kam Lætitia Gorsy zum ersten Mal, kurz nachdem Sie ihr Diplom in Visueller Kommunikation an der Kunsthochschule in Strasbourg (HEAR) machte. In ihrer eigenen künstlerischen Praxis publizierte sie damals Editionen und Bücher mit Bildern, Fotos, Illustrationen und Texten. Diese waren für sie wie kleine, tragbare Ausstellungen, bei denen sie gleichzeitig auch immer mehr andere Künstler:innen involvierte was wahrscheinlich den Beginn ihres Interesses für kuratorische Arbeiten manifestierte. Direkt nach ihrem Studium lebte sie zwischen Strasbourg und Paris, als sie 2012 von Leipzig hörte und mit kleinem Gepäck für einen dreimonatigen Aufenthalt dort hin ging, der sich bis heute verlängert hat. Sie entwickelte kuratorische Projekte, pendelte zwischen Deutschland und Frankreich und nach einer Weile fing sie an, als Managerin einer französischen Galerie in der Leipziger Spinnerei zu arbeiten. Des Weiteren absolvierte sie den Studiengang »Kulturen des Kuratorischen« an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB Leipzig).

Clara Hofmann

Clara Hofmann lebt und arbeitet als freiberufliche Kuratorin in Leipzig. Sie hat an der Uni Leipzig, der HBK Braunschweig und der Angewandten in Wien studiert. Sie betreibt gemeinsam mit Gregor Peschko den Kunstraum IDEAL im Leipziger Osten, wo sie regelmäßig Ausstellungen kuratiert. Sie ist Gründungsmitglied der Akademie der Künste Sachsen-Anhalt und betreut die Herausgabe deren Zeitschrift redaktionell. 2021 bis 2023 arbeitete sie für das Bündnis internationaler Produktionshäuser im Projektbüro für #TakeHeart. 2017/18 war sie Co-Kuratorin der City Gallery in Wolfsburg. Ihre Arbeit kreist um Projekte zeitgenössischer Kunst mit Fokus auf Feminismus, Aspekten der Popkultur und Kunst im öffentlichen Raum.

Gartengeräde

Gartengeräde ist ein öffentliches Gesprächsformat des WRG Studios e.V. im Garten der WRG STUDIOS am Frankfurter Platz. 2023 werden Galeristinnen eingeladen, die sich mit Kunstwissenschaftlerin Clara Hofmann über ihre Galerien, Kunst und das Leben dazwischen unterhalten.

Der Eintritt ist frei dank der Förderung durch:

Stadt Braunschweig - Fachbereich Kultur und Wissenschaft
Verfügungsfonds Westliches Ringgebiet - Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden
Die Braunschweigische Stiftung