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EPHEM

PLATTFORM FÜR PERFORMATIVE POSITIONEN

Fr. 02. August und Sa. 03. August 2024 von 18 - 21 Uhr

WRG SENSOR, Jahnstraße 8A, 38118 Braunschweig


Die Räume der Jahnstraße 8A sowie die angrenzende Wiese werden temporär zur Bühne für performative Positionen. An zwei Tagen entfaltet sich ein Programm mit sechs Performances.


  1. August

18 Uhr Steffi Weismann

19 Uhr Tintin Patrone

20 Uhr Felix Mayer


  1. August

18 Uhr Kalle von Karl

19 Uhr Ilka Theurich

20 Uhr Katharina Bévand


Steffi Weismann

Steffi Weismann ist eine Grenzgängerin zwischen Bildender Kunst und Musik. Schwerpunkte sind Audioperformances, Mixed-Media-Kompositionen, interaktive Klanginstallationen und Interventionen im öffentlichen Raum. Ihre Arbeitsweise und die Struktur ihrer Werke sind im Kern dialogisch und zeigen Bezüge zur Fluxustradition. Weismann verbindet Körper, Dinge und Klänge im Raum. Ihre Settings sind performativ und kombinieren analoge und digitale Mittel. In den letzten Jahren spielt die Überführung von taktilen Erfahrungen in klangliche Prozesse eine zentrale Rolle. Seit ihrem Studium an der Hochschule der Künste Berlin pflegt sie mit dem Ensemble Maulwerker eine internationale Konzerttätigkeit. Weismann erhielt zahlreiche Preise und Stipendien und präsentierte ihre Soloarbeiten u.a. in Südafrika, Neuseeland, Portugal, der Türkei und der Schweiz.

Tintin Patrone

Tintin Patrone ist eine deutsch philippinische Komponistin, Musikerin, Schauspielerin, Film- und Musikproduzentin sowie Malerin, Performancekünstlerin und Autorin. Patrone gründete 2009 das Ensemble Krachkisten Orchestra, den International MusicMotorcycleClub 2012 und betreibt parallel verschiedene musikalische und künstlerische Einzelprojekte. Die Verbindung von Musik, Kunst, Sound und experimenteller Geste ist das generelle Feld, für das sich TinTin Patrone interessiert. Ein Fokus ihrer Arbeit liegt auf den visuellen Elementen der Musik, der Spannung zwischen konzeptuellen Ideen und physischer Existenz. Ihre Performances und Installationen beinhalten Elemente aus der musikalischen Konzeptkunst, Fluxus und Futurismus. Eine weitere wichtige Inspiration, die ihre künstlerische Praxis beeinflusst, ist die Kultur der Vereine und Clubs.

Felix Mayer

Felix Mayer *1990 ist als Posaunist, Komponist und Klangkünstler aktiv im Bereich der experimentellen Musik. In Bands, Kollektiven und ad-hoc Gruppierungen lotet er Grenzen improvisatorischer und instrumentaler Praxis aus. Als Komponist beschäftigt er sich mit alternativen Notationsmöglichkeiten wie Text- und Game Pieces, Video-Partituren und Improvisationskonzepten. Darüber hinaus arbeitet er in multidisziplinären Kontexten mit Literatur, Film, Tanz, Theater und Performance und organisiert die Konzertreihe “sonopol”. In installativen, ortsspezifischen Arbeiten beschäftigt er sich mit den Möglichkeiten des Gelingens von Kommunikation, Verbindung und Beziehung über (immer) verfremdende Hilfsmittel. Ausgehend von pandemiebedingten Verschiebungen und Verfremdungen sowie den Erfahrungen von Isolation, Vereinzelung und des Auseinandersetzens mit dem Verhältnis von Nähe und Distanz, erforscht er unter anderem die Möglichkeiten, die sich durch Bearbeitung, Verfremdung und Gestaltung von Klangmaterial mit Dosentelefonen ergeben.

Kalle von Karl

Kalle von Karl studierte bei Christoph Schlingensief, John Armleder, Michael Brynntrup und Josephine Pryde. Er ist ein experimenteller, performativer Collageur, der begehbare Videoinstallationen, Dioramen, Foto-, Text- und Performance-Kunst kombiniert und multimediale Performance-Happenings organisiert, die zu spontanen und meist nicht-linearen Erzählungen führen, mit dem Ziel, einen Ausweg zu finden. Kalle von Karl ist geboren in Heidelberg und lebt in Berlin.

Ilka Theurich

Ilka Theurich (@ilka.theurich, alle Pronomen) ist eine vielseitige Performance- und Klangkünstlerin, Coach, Kuratorin und Dozentin. Ihr Schaffen umfasst große Events, intime Performances, Publikationen und Workshops. Theurichs Ausdrucksformen reichen von in-situ Installationen, Video-/Soundinstallationen, Performances bis zu Zeichnungen und partizipativen Projekten im öffentlichen Raum. Ihre künstlerische Arbeit hinterfragt performative Kontexte, horizontale Demokratie, kritische Raumpraxis und Raumpolitik. Besonders interessiert sie der Einsatz ihrer sozial-poetischen-Performance-Praxis als Methodologie in der kritischen Raumpraxis. 2023 wurde Ilka Theurich mit dem Jahresstipendium des Landes Niedersachsen im Bereich Bildende Kunst ausgezeichnet. Zudem erhielt sie Fördermittel von CULTURE MOVES EUROPE der Europäischen Union, dem Goethe-Institut und auch 2024 der Atelierraumförderung der Stadt Hannover. 2024 förderten Aufenthalte in Cave Junction in Oregon (USA) und 2023 in den Künstlerinnenhäusern Worpswede und der MeetFactory in Prag ihr Forschungsprojekt "The Sound of the Dying Forest." Ilka Theurichs Performancekunst verbindet politische Botschaft, körperliche Präsenz und ortsbezogene Intervention. Ihre Werke greifen aktuelle gesellschaftspolitische Themen auf und laden zur Reflexion und zum Handeln ein. Durch Performances, Installationen und Videos hinterfragt sie Globalisierung, Identität und politische Systeme. Ihre starke körperliche Präsenz und ortsspezifische Herangehensweise schaffen intensive Erlebnisse. Theurichs Kunst steht für Demokratie, Gleichheit und Diversität und fordert zum Nachdenken und Handeln auf.

Katharina Bévand

Katharina Bévand ist eine in Berlin lebende Klangkünstlerin. Sie kreiert ortsspezifische Klanginstallationen, Klangskulpturen, 3-D-Sound-Environments und performt auf modularen Synthesizern. Im Jahr 2017 wurde sie von "bonn hoeren - sonotopia" der Beethovenstiftung für Kunst und Kultur Bonn ausgezeichnet. Im Jahr 2021 war sie Teil des Goldrausch-Projekts für Künstlerinnen. Sie erhielt Stipendien u.a. vom Berliner Senat, der Stiftung Kunstfonds oder dem Musikfonds. Sie stellte international in Deutschland, Spanien, Ägypten, Taiwan, Finnland und Österreich aus. Sie war Teil der Mille Plateaux Nonference im Forum Stadtpark in Graz, spielte live im Club/Galerie Ohm zum 20-jährigen Jubiläum von Stirpe999 und war Resident bei BS Projects in Braunschweig 2023-2024. Ihre Kollaborationen oszillieren zwischen der bildenden Kunstszene und dem Bereich der experimentellen und elektronischen Musik. Seit 2022 unterrichtet sie Klangkunst und modulare Synthese an der Berlin School of Sound.


Für die Förderung der Veranstaltung danken wir:

Stadt Braunschweig - Fachbereich Kultur und Wissenschaft
Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz
Verfügungsfonds Westliches Ringgebiet - Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden
und der
Braunschweiger Baugenossenschaft